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Sollingumrundung - Donnerstag 03. Oktober 2002

Der Oktober begann vielversprechend, mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Der Wetterbericht sagte für den 03. Oktober Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad voraus, nachmittags einzelne Schauer. Am 04. Oktober sollten dann auch länger anhaltende Niederschläge auftreten. Doch es kam anders...

Ursprünglich hatten sich 10 Biker zu dieser Tour angemeldet, Martin musste leider verletzungsbedingt absagen, kam aber später mit dem Auto hinterher. Wir trafen uns (bis auf wenige Ausnahmen, die später erschienen) in Dassel am Sportplatz um kurz vor 9 Uhr und nutzten die Wartezeit, um ausgiebig Thorstens neues “Bergwerk” Bike zu bewundern.

Nachdem sich alle versammelt hatten und das obligatorische Gruppenfoto im Kasten war, ging es dann um 9.12 Uhr bei noch trockenem Wetter los.

Nach einigen 100 Metern fielen die ersten Regentropfen, was uns nicht gerade motivierte. Die Tour führte uns über einen Singletrail bei Relliehausen am Waldrand entlang, über Hilwartshausen, Lauenberg, Fredelsloh Richtung Fernsehturm Espol. Von hieraus ging es weiter Richtung Hardegsen, wo wir mit Verspätung und schon ziemlich feucht vom Regen um 11.15 Uhr beim Wilden Keiler, einem Imbiss am Tierpark ankamen. Nachdem wir uns mit Pommes und Kaffee gestärkt hatten, ging es um 12.03 Uhr weiter über die Siedlung Goseplack und Schoningen Richtung Bodenfelde.

In Vernawahlshausen hatten wir einige Orientierungsschwierigkeiten, bei denen uns aber ein einheimischer Berliner zu helfen versuchte und uns in die entgegengesetzte Richtung schickte. Wir fuhren ein wenig orientierungslos auf den Waldwegen entlang bis jemand bemerkte, dass wir uns oberhalb der Klinik Lippoldsberg befanden.

Es regnete mittlerweile ununterbrochen und so entschlossen wir uns, die Tour etwas zu vereinfachen und direkt durch Bodenfelde, der Hauptstrasse folgend, Richtung Nienover zu fahren, um dort wieder auf die Strecke zu gelangen. Es sah alles ganz einfach aus, war es aber nicht, denn plötzlich verlor sich der Weg im Nichts. Der Waldweg, auf dem wir eigentlich sein wollten, lag etwa 200 m weiter oben und dazwischen befanden sich ein frisch gegrubberter Acker und noch ein Stück Wiese. Nach kurzer Diskussion war die Sache klar: Runter vom Bike und rauf auf den Acker! Der Regen hatte aber inzwischen das Seine getan und den Boden so aufgeweicht, dass die Reifen mitsamt Dreck doppelt so dick waren und bei den Bikes mit V-Brakes die Räder blockierten. Naja, eine Tragepassage sollte eben bei keiner Bike-Tour fehlen.

Völlig verdreckt entschlossen wir uns nun, einen Umweg in Kauf zu nehmen und entlang der Weser über Wahrmbeck, Bad Karlshafen und Beverungen zu unserem Tagesziel in Wehrden zu fahren. Hier kamen wir um 17.30 Uhr völlig durchnässt nach 105 Km an. Martin war zum Glück schon mit dem Auto da und empfing uns mit einer Flasche Bier. Nach der Musterung unseres Heuhotels, suchte sich jeder ein Schlafplätzchen.

5 Biker schliefen in der Milchkammer, 3 im Rinderstall, einer mit Heuallergie im Doppelzimmer im Haus und einer mit  Mausallergie im Nachbarhaus (was noch kurzfristig von der sehr netten Wirtin arrangiert werden konnte) .  

Nachdem wir alle geduscht hatten, versuchte jeder auf seine Weise die nassen Sachen zu trocknen. Sehr hilfreich war der von Martin mitgebrachte Gasstrahler. Ausgehungert und durstig machten wir uns anschließend auf den Weg ins Wehrder Fährhaus, wo wir bei einem opulenten Mahl mit fröhlichen Gesängen den erfolgreichen Tag feierten.

Auf der Diele unseres Heuhotels klang dann der Abend gemütlich aus.