08.05. Vorbereitung
Wir trafen uns am 8.5.02 um 19.00 Uhr bei Rolf Voß zum Verladen der Räder. Hierbei gab es schon die ersten Probleme, es waren 9 Mountainbikes, 9 Reisetaschen und 9
Rucksäcke in 2 PKW und einem PKW-Anhäger zu verstauen. 7 Bikes brachten wir teilweise zerlegt und mit längs gedrehten Lenkern auf dem Anhänger unter und die restlichen 2 auf einem Dachgepäckträger.
Auf diese Weise bekamen wir schließlich doch noch alles unter.
09.05. Abfahrt und erste Erkundungen
Am 09.05 um 8.00 Uhr ging es in Dassel los. Wir fuhren auf Landstraßen durch viele kleine Ortschaften entlang der B247 Richtung Oberhof. Kurz vor Gotha klingelte Ralphs
Handy, es war Dieter im zweiten Auto, sie hatten Durst, und so wurde kurze Zeit später eine Verpflegungspause eingelegt. Wir kamen in Oberhof im Hotel am Schützenberg bei Sonnenschein um 11.35 Uhr an.
Als erstes wurde auf dem Hotelparkplatz eine leckere Dose Einbeck Bier aufgerissen, um die unbeschadete Ankunft entsprechend zu feiern.
Anschließend Schlüsselempfang, Ausladen der Räder und Zimmer beziehen. Ich teilte das Zimmer mit Ralph. Wir zogen unsere Radhosen an und starteten
mit den Bikes zur ersten Erkundung der Umgebung.
Weil sich das Langlaufstadion zur Zeit im Umbau befindet, erklärte uns Dieter, wie es vorher ausgesehen hatte, da er im Januar bei dem Biathlon Weltcup
schon einmal da gewesen war. Wir fuhren die Langlaufstrecken ab und stellten fest, dass die Anstiege wesentlich steiler waren als man es im Fernseher
immer sieht. Nach der Abfahrt über eine Skipiste standen wir am Fuße der Sprungschanze. Um wieder nach Oberhof zu kommen, mussten wir über eine
Treppe, die sich neben der Schanze befindet, unsere Bikes nach oben tragen. Nach dieser schweißtreibenden Etappe waren wir alle der Meinung, dass wir
uns ein Weizen verdient haben. In einem Biergarten an der Hauptstraße stärkten wir uns bei strahlendem Sonnenschein.
Anschließend besichtigten wir die Autos beim Jaguartreffen. Nach dem Abendbrot ging es in eine kleine gemütliche Kneipe namens „Doppelsitzer“, die
mit allen möglichen Gegenständen und Autogrammen aus dem Winter- sport dekoriert war. Gegen 22.15 Uhr machten wir uns auf den Weg in die
„Waldmarie“, eine Disco, deren Besitzer der Chef vom Sauerlandstern in Willingen ist, und dort das gleiche veranstaltet: Party, Party, Party.
Hier ließ jeder den Tag auf seine Weise ausklingen.
10.05. Radtour von Arnstadt nach Oberhof (ca 48 Km)
Nach mäßigem Schlafgenuss trafen wir uns um 8.00 Uhr beim Frühstück. Um 9.00 Uhr wurden die Bikes verladen und um 9.20 Uhr fuhren wir bei bedecktem
Himmel nach Arnstadt. Bei strömendem Regen kamen wir um 10.15 Uhr in Arnstadt (300 Hm) an.Dort luden wir die Bikes ab und sprachen die Strecke mit
dem Veranstalter noch einmal durch. Um 10.35 Uhr hörte es auf zu regnen und wir konnten zu unserer Tagesetappe starten.
Nach wenigen Kilometern der erste Stopp. Olivers Bike hatte einen Plattfuß, der prompt fachmännisch repariert wurde. Dabei riskierte Eckhardt noch sein
Leben als er in einem reißenden Fluss den geflickten Schlauch auf Dichtigkeit überprüfte.
Durch reizvolle Landschaften ging es weiter. Dann ein 200 m langes Stück auf einer Bundesstraße. Ralph kam mit dem Vorderrad in den Schotter und stürzte.
Dabei zog er sich zum Glück nur eine leichte Knieverletzung zu.
Die Mittagspause um 13.20 Uhr hatten wir uns nach dem steilen Anstieg auf der Hohen Warte (765 Hm), einem Gasthof mit alten Wehrturm verdient.
Bei der Turmbesteigung konnten wir uns gleich wieder aufwärmen. Von der Aussichtsplattform konnten wir in weiter Ferne unseren nächsten Anlaufpunkt,
den Schneekopf, schon sehen. Gewittergrollen in der Ferne mahnte zum Aufbruch.
Es ging immer noch weiter bergauf. In Schmücken (911 Hm) blieben Martin und Günther zurück. Der Rest machte sich auf den Weg zum Schneekopf (965 Hm),
auf dem teilweise noch Schneereste zu sehen waren. Von hier aus konnten wir unser Ziel Oberhof schon sehen.
Martin und Günter sammelten wir nach der Abfahrt wieder auf und stärkten uns bei einer Kaffeepause für die Schlussetappe nach Oberhof. Wir kamen um 16
.30 in Oberhof an. In der Fußgängerzone haben wir noch ein Abschlussweizen getrunken. Ralph versuchte, im nahegelegenen Sport- geschäft etwas zum
Befestigen seiner Bremsen zu bekommen. Er erklärte dem Verkäufer: „Ich brauche so was, womit man die Startnummern festmacht“. Er litt zu dem
Zeitpunkt unter einer Wortfindungsstörung, denn er meinte einfach eine Sicherheitsnadel. Nach kurzem Überlegungen stellte sich eine Büroklammer als
ideal heraus. Kurz vor 18.00 Uhr fing es an, mit Blitz, Donner und Hagel zu schütten. Am nächsten Tag hörten wir dann, dass Straßen überschwemmt und
Keller vollgelaufen waren. Den Abend ließen wir im Doppelsitzer ausklingen.
11.05.2002 Radtour von Oberhof zur Ebertswiese (ca 62 Km)
Wie jeden Morgen ging es um 8:00 Uhr zum Frühstück und um 9:00 Uhr
starteten wir unsere 2. Tagestour. Ein Blick zum Himmel versprach nichts Gutes, viele Wolken und bedeckter Himmel. Es ging vorbei an der Sportkaserne, dem
Rennsteigwanderweg folgend, über steile Abfahrten zum Gasthaus Ebertswiese. Hier kehrten wir ein und tranken einen Pott Kaffee. In der Gaststätte hing eine
große Karte mit dem Rennsteigwanderweg von Oberhof zum Inselberg. Wir stellten fest, dass wir uns jetzt ungefähr auf halber Stecke befanden. Und hier
sollte eigentlich der Umkehrpunkt sein. Wie wir aber später feststellten, verfehlten wir die Richtung und landeten genau in der Gegenrichtung beim
Inselberg. Dieses war ein Umweg von ca.16 km. Als wir das Gasthaus verließen, fing es an zu regnen. In voller Regenausrüstung setzten wir unsere Fahrt fort.
Trotz des starken Regens waren viele Wanderer unterwegs. Durch unseren Umweg hatten wir viel Zeit verloren und es war auch an der Zeit, etwas zu essen
. In Kurtis Bause am Bergsee kehrten wir ein zum Essen. Um uns dieses mal nicht wieder zu verfahren, ließen wir uns den Weg vom Besitzer der Bause genau beschreiben. Wir fuhren im Regen auf dem
Rennsteig Wanderweg zurück nach Oberhof.
Da wir noch Gutscheine für die Bobbahn hatten, wollten wir diese auch nutzen. Es war aber gerade ein Bus angekommen und wir mussten lange warten, was
beim nahegelegenen Kiosk beim Weizen nicht schwer fiel. Die anschließende Bobfahrt war eine geile Sache. Da wir die letzen waren und der Sessellift nicht
mehr in Betrieb war, mussten wir leider zu Fuß wieder hoch laufen.
(Anmerkung der Redaktion: Bis zum Redaktionsschluss konnte noch nicht endgültig geklärt werden, ob dieser Bob tatsächlich den Siegerbob darstellt, da
die Zeitmessung unzuverlässige Ergebnisse lieferte.)
Den Abend verbrachten wir im Aufenthaltsraum bei UEFA-CUP Endspiel. Rolf hatte Hochzeitstag und Maritta hatte ihm eine Flasche Grappa eingepackt, den
wir mit 2 Paletten Dosenbier verdünnten. Nach dem gemütlichen späten Schluss mit einmaligen Gesangseinlagen auf dem Flur zogen sich einige auf
die Zimmer zurück, andere gingen noch mal in die „Waldmarie“.
12.05.Heimfahrt
Das war’s schon wieder, alle ein wenig müde verstauten wir unsere Fahrräder wieder im Anhänger und machten uns nach dem Frühstück auf die Heimfahrt.
Schade schon wieder vorbei.
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